Liebenswerte Wurzeln
„Wenn man sich nur in die Blüten und nicht in die Wurzeln eines Menschen verliebt, weiß man ab Herbst nicht mehr, was man tun soll.“
(Die Quelle habe ich leider nicht finden können.)
In diesem Spruch liegt viel Weisheit.
Und er gilt übrigens auch für einen selbst. Wenn ich mich vor allem über Äußerlichkeiten definiere, dann werde ich früher oder später große Schwierigkeiten mit mir selbst bekommen.
Was mich zur Frage des Tages bringt:
„Was sind Deine liebenswertesten Wurzeln?“
Ich wünsch Dir viel Tiefe.
Dein eigenes Ding machen
Dein eigenes Ding zu machen, das bedeutet nicht, dass du dabei einsam sein musst.
Du kannst Dein Ding zum Beispiel mit anderen Menschen zusammen machen, die das gleiche Ding machen wollen.
Oder Du baust interessante Brücken zwischen Deinem Ding und den Interessen anderer Leute.
Und Du machst Dein Ding ja auch nicht in 100% Deiner Zeit, so dass ja immer noch genug Zeit für Gemeinsamkeit und Kompromisse bleibt.
Mögest Du Dir selbst immer treu bleiben können. Sagen wir wenigstens zu 80%.
Die Qualität deines Lebens hängt von 7 Dingen ab:
- wie klar und bewusst Du dir Deiner selbst, deiner Umwelt und deiner Ziele im Leben bist,
- wie mutig Du bist,
- wie tatkräftig und umsetzungsstark Du bist,
- wie lernbereit und lernfähig Du bist,
- wie versiert Du im Umgang mit Menschen bist,
- wie gut Du es schaffst, Dir selbst ein guter Freund zu sein,
- und nicht zuletzt, wie gesund und fit Du bist.
Deswegen wären das für mich auch schöne Schulfächer. Vielleicht sogar wichtiger als Erdkunde, Chemie oder Religion.
Wenn das Abenteuer ruft:
Menschen brauchen Sicherheit und Stabilität.
Und wenn wir genug davon haben, fängt die Sehnsucht an, sich zu regen.
Oder aber ein Schmerz piekst uns als diesbezüglicher Wachküss-Erwecker.
Die Sehnsucht nach Abwechslung. Die Sehnsucht nach neuen Eindrücken. Die Sehnsucht nach ein bisschen Abenteuer.
Deswegen wollen viele reisen. Oder sie sehnen sich danach, sich mal wieder richtig zu verlieben. Oder ein neues Hobby auszuprobieren.
Und wenn Du genug Abenteuer gespürt hast, dann wächst wieder das Bedürfnis nach Normalität, Sicherheit und Stabilität.
Und so darf es auch sein. Nichts verkehrt daran.
Oder so:
Das Leben ist ernst, langweilig und voller Arbeit und Pflichten.
Meistens.
Deswegen hat der Mensch das Feiern erfunden.
Wo wir singen und tanzen. Wo wir lachen und uns vielleicht auch betrinken.
Wo wir manchmal auch das rosafarbene Tier herauslassen.
Oder Du sorgst dafür, dass Dein Leben nicht nur ernst und nicht nur voller Arbeit und Pflichten ist.
Dann darf die Sau im Stall bleiben und wir können jeden Tag ganz entspannt ein bisschen feiern und das Leben genießen.
Und nimm Dir paar Minuten zeit
Vorausschauend denken und handeln.
Statt sich einfach nur durchzuwursteln ohne Nachdenken und Plan.
Vorausschauendes Denken vermeidet oft Krisen und Probleme.
Es spart einem unnötige Arbeit, Kraftverschwendung und Stress.
Weil ich viele Probleme und Notwendigkeiten im Voraus erkannt habe und mich rechtzeitig darum kümmern konnte.
Deswegen ist es durchaus sinnvoll, ab und zu aus dem Hier und Jetzt auszusteigen und den eigenen Fokus auf die Zukunft zu lenken.
Um mich dann zu fragen:
„Was werde ich dann ganz sicher brauchen und was nicht?“
„Welche Schwierigkeiten könnten auf dem Weg auftauchen und was brauche ich, um diese Schwierigkeiten zu überwinden?“
„Wie kann ich das zukünftige Erlebnis richtig schön machen? Was wäre die Sahne auf dem Kuchen?“
Und dieses Denken kannst du auf so vieles anwenden. Auf die nächste Reise. Auf ein Treffen mit Freunden. Auf deinen zukünftigen Beruf. Auf ein schwieriges Gespräch mit einem Menschen, der wichtig für dich ist.
Ich wünsch dir viel Klugheit und Weisheit bei den Dingen, die dir wirklich etwas bedeuten!
Probleme probleme
Das Leben ist voller Probleme.
Also voller Dinge, die nach deinem Empfinden gerne anders sein dürften.
Dinge, die Dir lästig sind.
Dinge, die Dein Leben schwierig machen.
Nun kannst Du ganz unterschiedlich mit Problemen umgehen.
Du kannst sie bejammern.
Du kannst anderen die Schuld dafür geben.
Du kannst über ihnen resignieren und still vor Dich hin leiden.
Du kannst sie aber auch akzeptieren und damit leben, indem Du Deinen Fokus auf die besseren Dinge in deinem Sein lenkst.
Oder - aber das ist nur für die ganz Harten - Du kannst sie lösen.
Und:
Probleme hat einen griechischen Wortstamm und kommt von »probalein« … der Ball, der dir zugeworfen wird. Das heißt im Klartext. Hast du ein Problem, dann hast du den Ball schon gefangen UND bist deshalb auch in der Lage, es zu lösen. Sonst hättest du den Ball vorbeifliegen lassen.
Also los geht’s …
Hilfe
Manchmal wissen andere besser, was wir brauchen, als wir selbst.
Zumindest die Menschen, die uns gut kennen und die uns wohlgesonnen sind.
Denn von außen haben die ja einen objektiveren und vernünftigen Blick auf das Leben der anderen. Ohne die irrationalen Einschränkungen und Verirrungen, die wir manchmal so im Kopf haben.
Deswegen macht es Sinn, ruhig einmal zu fragen:
„Sag mal … ich brauche Deine Sicht von außen, weil wir ja alle unsere blinden Flecken haben. Was, glaubst du, brauche ich gerade am meisten, um mein Leben in Balance zu bringen? Oder um mein Leben noch besser und schöner zu machen?“
Eine schöne Frage für ein tiefes ehrliches Gespräch mit guten Freunden.
Ich wünsch Dir, dass Du viele Menschen um Dich scharen kannst, die es gut mit Dir meinen.
Entscheidungen
Es gibt Verstandesmenschen und Gefühlsmenschen. Und wahrscheinlich ordnest Du Dich einer Kategorie zu. Auch wenn wir natürlich alle etwas von beidem haben.
Und die Verstandesmenschen können oft davon profitieren, wenn sie auch auf ihr Herz und ihren Bauch hören.
Genau wie die Gefühlsmenschen sich manchmal trauen sollten, den Kopf zu benutzen und ihr Gefühl auch in Frage zu stellen.
Denn die wirklich guten Entscheidungen im Leben, treffen wir mit dem Kopf und mit dem Herzen.
Bauchgefühl z.B heißt, ich höre nur mit dem Bauch ohne Herz und Kopf und das ist PURE VERGANGENHEIT. Das, was eben ohne Weiter-Entwicklung bisher funktioniert hat.
Dickes weiches Fell
Das Leben hat die Tendenz, uns ab und zu eine zu knallen.
Manchmal ist es nur eine leichte Backpfeife.
Manchmal aber ein mieser Schlag in die Magengrube.
Diese schmerzhaften Lektionen bekommst Du im Leben umsonst.
Und die, die ihre Seele ein bisschen abgehärtet haben und an ihrer Gelassenheit und ihrem Optimismus gearbeitet haben, die können dann besser damit umgehen.
Ja, der Schmerz gehört zum Leben dazu und oft musst Du nicht extra etwas dafür tun, er kommt frei Haus und von alleine.
Mit Deinem Lebensglück ist das anders. Da ist Aktivität und Initiative gefragt.
Denn das Glück – so sagt es der Volksmund – ist mit den Tüchtigen. Und mit den Mutigen.
Oder anders gesagt: Wenn du als Mann oder Frau … deine Traumfrau/-mann erobern willst, musst Du Dich trauen zu fragen. Und manchmal nicht nur einmal, sondern wieder und wieder.
Ich wünsch Dir heute viel Glück. Und ein dickes, aber weiches Fell.
Lebensziele
Menschen haben unterschiedliche Lebensziele.
Manchen reicht schon die Abwesenheit von Schmerz. Oder wenn sie ihre Probleme vergessen oder wegschieben können.
Anderen reicht es, wenn sie materiell einigermaßen versorgt sind und ansonsten leben sie für ihr Unterhaltungsprogramm, bestehend aus Urlaub, Serien, Romanen, Internet oder Computerspielen.
Dann gibt es Menschen, die wollen wachsen, dazulernen und besser werden.
Wieder andere wollen etwas Bedeutendes erschaffen oder erreichen. Oder möglichst vielen anderen Menschen helfen. Etwas beitragen eben.
Und dann gibt es noch die, die leben für das Abenteuer, für das Erleben, für die Lebendigkeit.
Wobei das eine Lebensziel das andere natürlich nicht ausschließt.
Zum Ende noch eine Quizfrage:
Welche Lebensziele führen wahrscheinlich am ehesten zu einem erfüllten und lebendigen Leben, wo du am Ende nichts bereuen musst?
Außer du legst dir einen Garten zu …
Nur dazu sind Sorgen gut
Wenn Du Dir Sorgen machst, dann ist das eine Aufforderung Deiner Seele, Dir 3 Fragen zu stellen:
- Wie groß ist die geschätzte Wahrscheinlichkeit, dass kommt, was Du befürchtest, zwischen 0% und 100%?
- Kannst Du überhaupt etwas tun, um das zu verhindern oder unwahrscheinlicher zu machen, was Du befürchtest?
- Rechtfertigt die Wahrscheinlichkeit, dass Du etwas unternimmst?
Und dann handelst du.
Oder Du entscheidest dich dagegen. Und wenn Du eh nichts machen willst, kannst Du Dich ja auch den netteren Dingen des Lebens zuwenden.
Ich wünsch Dir viel Klarheit, was deine Sorgen angeht.
Und wenn sie Dich nachts überfallen oder Dich nicht schlafen lassen. Dann stehst Du auf, notierst Dir diese Antworten bzw. machst es schriftlich, dass Du Deinem Verstand sagst, dass Du es nicht vergisst und beschließt, nun zu schlafen, da Du es JETZT eh nicht lösen kannst.